Lindner übernimmt Teile des Steyr-Vertriebes in Österreich

Ab 1. März werden die beiden kleinsten Traktormodelle von Steyr, der 948er und der 958er, exklusiv von Lindner vertrieben. Grund dafür ist die Entscheidung der EU-Kommission, dass nach der Fusion der Steyr-Mutter Case mit New Holland der österreichische Marktanteil des neuen Traktorenmultis CNH zu senken sei.

Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Herstellung bleibt bei Steyr in St. Valentin. Lindner-Geschäftsführer Mag. Hermann Lindner sieht in der Vereinbarung mit Steyr einen Quantensprung für sein Unternehmen. „Wir werden unseren Marktanteil von 10,6 Prozent auf 17 Prozent und den Umsatz von 500 Millionen auf 620 Millionen Schilling steigern“, so Lindner im Presseclub Innsbruck. Der Deal zeige, dass man mit einer geschickten Nischenstrategie auch als kleiner Hersteller im immer globaler werdenden Wettbewerb überleben könne. Hermann Lindner: „Wir fühlen uns in unserer Rolle als David unter der Goliaths ziemlich wohl.“

Günter Apfalter, Vice President, Vertriebsregion West- und Mitteleuropa für Case IH und Steyr, kommentierte: „Mit dieser Vereinbarung ist endgültig sichergestellt, dass die österreichischen Kunden auch in Zukunft von diesen beliebten Landmaschinen profitieren können. Die Traktoren werden weiterhin in der bewährten Qualität und im bekannten Erscheinungsbild verfügbar sein.“

Die Steyr-Modelle werden in die Geotrac-Palette von Lindner integriert. Der Kunde kann zwischen einem Lindner-, Steyr-, und Case-Schriftzug auf seinem Traktor wählen. Hermann Lindner rechnet mit einem Absatz von 400 Stück im ersten Jahr. Zielsetzung seien 500 Stück. Die 900er-Reihe ergänzt das Lindner-Produktionsprogramm im unteren Leistungsbereich. Mit der Präsentation des Geotrac 100 im Vorjahr wurde das Programm nach oben abgerundet.
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